Zu wenig für die Weltspitze

06.10.2021
ZURÜCK

Keine Trendwende für Österreichs Rollstuhltennis-Herren beim World Team Cup auf Sardinien: Im Mai noch erfolgreich für die Weltgruppe qualifiziert, folgte zum Saisonfinale – wie bereits in den Vorjahren – der direkte Abstieg. Thomas Flax vom RC ENJO Vorarlberg konnte mit seinem Sieg im Einzel gegen Polen für den einzigen sportlichen Höhepunkt sorgen.

Obwohl Österreichs Rollstuhltennis-Asse ohne ihren verletzten
Führungsspieler Nico Langmann die Reise nach Alghero antraten, blieb für
das Nationalteam die Mission Klassenerhalt dennoch in Reichweite. Der
Grund dafür war der überraschende Rückzug des Titelverteidigers aus
Großbritannien, wonach sich das Trio Martin Legner, Josef Riegler und
Thomas Flax doch noch als Achter der Setzliste wiederfand. Die Auslosung
ergab zum einen die Partie gegen die unschlagbaren – deshalb auch
späteren Weltmeister aus den Niederlanden – und zum anderen das erneute
Aufeinandertreffen gegen die Erzrivalen aus Polen.

Im ewigen Duell mit dem polnischen Team um den begehrten Platz in den
Top-10 kam es für Martin Legner, Josef Riegler und Thomas Flax bereits
zum Auftakt der Gruppe A. Mit einem 6:2, 7:5 über Piotr Jaroszewski
setzte sich der Vorarlberger Flax im ersten von zwei Einzeln erfolgreich
durch. „Thomas zeigte im Training und auch in Tokio sehr gute
Leistungen, weshalb er zum Zug kam“, erklärte Nationalteamtrainer Martin
Sendlhofer die Aufstellung, wobei Österreichs Nummer zwei – der
Niederösterreicher Riegler rangiert aktuell auf Platz 46 der
Rollstuhltennisweltrangliste – anstelle Legners, der im Ranking acht
Plätze vor ihm liegt, in das Topspiel gegen Kamil Fabisiak aufrückte.
Der Texingtaler konnte sich in einem hochklassigen ersten Satz
allerdings nicht entscheidend absetzen, verlor das Tiebreak mit 7:2 und
den folgenden zweiten Satz gegen Polens stark aufspielende Nummer 28 der
Welt mit 6:2.

Im entscheidenden Doppel um den frühzeitigen Klassenerhalt konnten
Legner und Riegler keinen ihrer erarbeiteten Satzbälle – weder im ersten
noch im zweiten Durchgang – verwerten und unterlagen dem Duo
Fabisiak/Jaroszewski denkbar knapp in zwei Tiebreaks mit 6:7, 6:7. „Je
enger die Partie wurde, spürte man schon die enorme Anspannung bei
unseren Burschen“, resümierte Sendlhofer bevor es tags darauf die zu
erwartende 0:3-Schlappe gegen die Holländer setzte: Riegler blieb mit
0:6, 2:6 gegen Ruben Spargreen ebenso chancenlos wie Legner beim 0:6,
1:6 gegen Mikel Scheffers. Trotz guter Möglichkeiten ging sich für das
Duo Riegler/Flax gegen Egberink/Scheffers kein Gewinn eines Games aus,
es setzte ein klares 0:6, 0:6.

Die letzten Hoffnungen der Österreicher, doch noch in der Weltgruppe
zu überwintern, zerschlugen Brasiliens Gustavo Carneiro Silva und Alves
Rodrigues. Bereits nach den verlorenen Einzelpartien von Riegler, der
gegen Silva mit 3:6, 4:6 unterlag bzw. Legner, der beim 2:6, 3:6 in
Rodrigues seinen Meister fand, war der Abstieg damit besiegelt.

Und auch im letzten Aufeinandertreffen – im Spiel um Platz 11 – gegen
das Team aus Israel, kam es zu keinem Entscheidungsdoppel. Denn beim
1:6, 3:6 blieb zuerst Flax gegen den jungen Sergej Lysov erfolglos. Im
Anschluss fand Legner gegen Guy Sasson zu spät ins Spiel und nach dem
0:6, 4:6 war der 12. Endrang fixiert.

Foto (c) rollstuhlclub.at
Dieser Beitrag wird unterstützt von:

SKBG: Sutterlüty Klagian Brändle Lercher Gisinger - Rechtsanwälteillwerke vkw AG