Sportgeschichte: Taucher spielt US OPEN
31.08.2022
ZURÜCKErstmals in der Geschichte des Tennissports trägt ein
Grand-Slam-Turnier einen Bewerb für den weltweit besten Nachwuchs im
Rollstuhltennis aus. Als aktuelle Nummer vier der Juniorenweltrangliste
hat sich der erst 14-jährige Hohenemser Maximilian Taucher vom
Rollstuhlclub ENJO Vorarlberg erfolgreich für die Premiere der
unter-18-Jährigen bei den US Open in New York qualifiziert.
In der zweiten Turnierwoche des vierten und damit letzten
Major-Turniers der diesjährigen Saison wird Taucher ein Teil der
Sportgeschichte sein, wenn er vom 5. bis 11. September als einer der
besten acht Junioren der ITF-Rollstuhltennis-Weltrangliste auf der
Anlage des USTA Billie Jean King National Tennis Center in Flushing
Meadows das Ländle vertreten wird. Ein weiterer Meilenstein für den
Behindertensport, nachdem die besten Damen und Herren im Rollstuhltennis
bereits seit 2005 fixer Bestandteil der US OPEN sind. Erstmals wurde
ein Rollstuhltennisbewerb auf der größten internationalen Ebene im
Rahmen der Australien Open – 2002 in Melbourne – ausgetragen. Fünf Jahre
später zogen die French Open und mit der Premiere 2016 auf dem heiligen
Rasen in Wimbledon auch der „All England Tennisclub“ nach.
Von Villach nach New York
Zusammen mit Vater Alexander und Trainer Max Forer reist Österreichs
Nachwuchsstar der Rollstuhltennisszene übrigens mit einem Hattrick im
Gepäck: Denn auch beim dritten Turnier der diesjährigen
Wheelchair-Tennis-Tour-Austria sicherte sich Maximilian Taucher beim
Tourstopp in Villach Mitte August den Sieg.
Gemeinsam sind wir stark
„Das kam alles sehr überraschend“, erzählt Alexander Taucher während
der intensiven Trainingsvorbereitung auf den Hartplätzen des UTC
Dornbirn und spricht neben der einzigartigen Möglichkeit für seinen Sohn
auch die finanzielle Mehrbelastung an: „Es wurde erst recht spät
bekannt, dass die US OPEN auch die Junioren einladen. Das war bei uns
absolut nicht eingeplant und ohne die breite Unterstützung der Verbände
und Partnervereine, hätten wir womöglich absagen müssen“. Peter Enz ist
Obmann des UTC Dornbirn und überreichte Maxi eine prallgefüllte
Reiskassa für den USA-Tripp. Gönner des Klubs an der Furt unterstützen
die Grand-Slam-Premiere mit über 4.000 Euro. Dazu erhält Taucher
Fördergelder vom Österreichischen Tennisverband und
Behindertensportverbands.
Foto (c) Verein
Dieser Beitrag wird unterstützt von: